Die letzte lange Leitung

Da fiel mir noch was auf:
Bei jedem Sturm, Gewitter oder Schnee schwitzen wir!
Wieso? Naja, wir haben wohl eine der letzten Überlandtelefonleitungen in der Region; und wenn da was dazwischen kommt, haben wir ein Problem. In erster Linie interessiert es unsere Geschäftspartner, wenn wir nicht erreichbar sind, die Stimmung in der Familie sinkt ohne Internetanschluss 
und in jedem Fall ist dann der Handyaku leer.

Aber die meisten der knapp 20 Holzmasten tragen treu und zuverlässig das dicke Kabel. Was jetzt fast heilig in diesem altertümlichen Zusammenspiel wirkt, sind die hunderte  Schwalben die treu und zuverlässig wie Vollltonnoten die Strippe bevölkern. Es ist ein selten gewordenes Schauspiel.

Die Vegetation ist explodiert!

Trotz der voran gegangenen Eiszeit sind wir wachstumsmäßig im Zeitplan.
Es werden aktuell 7 brütende Storchenpaare in Linum gezählt. Das ist wenig, aber es hätte nach diesem Winter noch schlimmer werden können. Möglicherweise sind die erfolgreichen Bruten größer als gewöhnlich. Die ersten kleinen Köpfchen der Storchenbrut wurden gesichtet. Die Futtersuche geht los.
Gestern latschte so ein Rotbein durch meinen Garten, peilte in den Teich – zack – und schnappte sich einen meiner Prinzen! Auf Wiedersehen kleiner Ouaker! Wer von uns denkt denn schon, dass Störche Raubvögel sind.

Beinah sechs Wochen regierte Schnee, Eis und Frost den Naturraum.

Bild Stefanie Lothert
Die durchziehenden Kraniche blieben trotz schlechter Futterbedingungen ungewöhnlich lange – es fehlte die warme Luft um für den Flug in die nördlichen Brutgebiete aufsteigen zu können. Kurz vor Ostern trafen die ersten Störche dann in Linum ein. Wir haben uns gefreut, dass der allererste Storch auf dem Dach der Naturschutzstation des Landesumweltamtes gesichtet wurde – welche Ehre!

Es ist schon ein ungewöhnlicher Anblick wenn Adebars rote Beine im Tiefschnee versinken. Mit deutlich weniger Kontrast haben sich Großfamilien von weißen Singschwänen auf den Feldern verteilt. In Trupps von 40 bis 50 Tieren futtern sie sehr zum Leidwesen der Landwirte die ersten zarten Pflanzentriebe.

In der zweiten Aprilwoche kam dann endlich der ersehnte „Klimawandel“. Das Packeis ist geschmolzen und der betörende Geruch von warmer, feuchter Erde war Beweis – wir haben Frühling! Der Sinnesrausch wird noch durch das muntere Geklapper der Störche gesteigert; und tatsächlich sprangen auch schon kleine grüne Frösche in Deckung. Aktuell haben sich fünf Storchenpaare einen Horst erwählt. Es gibt noch einige Einzelgänger, die auf der Suche nach einem Partner und einer sind.
Hoffentlich ziehen noch ein paar Tiere zu!

Neues in Horst

Am Donnerstagabend im Februar wurde der erste zurückkehrende Storch gesichtet. Er bezog seinen Horst auf dem Rittergut mit dem Namen Horst. Das Rittergut Horst gehört zur Gemeinde Blumenthal und befindet sich an der Kreisgrenze von Prignitz und Ostprignitz-Ruppin.  Die frühe Ankunft des Storches ist eine Sensation und erklärlich durch die Sonne und somit guten Flugbedingungen in der vergangenen Woche.

Wenn das Schneeglöckchen blüht, ist der Winter endlich vorbei! So möchte man glauben!!!!

Foto, iby 2013
Sie blühen! Hunderte kleine, zarte, weiße Blüten umrahmt von zierlichen, schmalen hellgrünen Blättern finden sich in allen möglichen und unmöglichen Winkeln unseres Gartens.  Die Mäuschen tragen die Zwiebeln durch ihre unterirdischen Gänge. Schneeglöckchen haben im Gegensatz zu den hochgiftigen Maiglöckchen heilende Wirkung zur Muskelentspannung, Bekämpfung von Nervenschmerzen und allen voran zur Linderung bei Alzheimer – alles eine Frage der Dosis!

Es ist ein eiskaltes Farbenspiel. Der Himmel ist tiefblau, die Gehölze wirken fast schwarz, der Schnee funkelt in der blassen Sonne wie tausende Diamanten. Durch die glitzernde, weiße, hartgefrorene 
Decke haben sich die kleinen Schneeglöckchen geschoben. Wie machen die das nur?

Galanthus nivalis aus der Familie der Amaryllisgewächse hat eine eingebaute Heizung! Mit Hilfe der Zwiebel produziert das Schneeglöckchen eine Eigentemperatur von 8°C bis10°C Grad. Das kleine Pflänzchen schmilzt den Schnee und schiebt die Knospe durch die Lücke im Eis. Das Tauwasser reicht zur Bewässerung des Wurzelsystems

Und wieder stehen wir vor einer kleinen und großartigen Überraschungen, die Mutter Erde für uns bereithält. Die Schneeglöckchen läuten also nicht automatisch den Frühling ein, aber warm ums Herz wird`s !

Neues vom Horst

Es scheint nur so als wäre die Natur wieder in das ewige Eis verwandelt worden. Wir haben – 8° Grad Außentemperatur und Nord Ostwind der Stärke 2 und alles ist mit einer dünnen, rutschigen Schneeschicht bedeckt; kein Wetter zum Kinder kriegen! Aber unverdrossen gebären unsere Schafe ein Lämmlein nach dem anderen. Es kommen Zwillinge zur Welt, mal hat eines weiße statt schwarze Beine und alle stehen putzmunter im Stroh und meckern einwenig. Es ist jedes Einzelne ein Wunder!

Wir haben nicht geschaft, alle Früchte des rekortverdächtigen Obstjahres 2012 zu ernten. Jetzt sind sie willkommenes Futter für große Vogelschwärme. Drosseln, Meisen, Spechte und viele andere teilen sich die Leckerbissen zwischen den Obstbäumen und Rosenhecken.

Während der vergangenen Woche waren bei deutlich milderen Temperaturen schon die ersten größeren Gänseschwärme auf ihrem Weg Richtung Norden zu beobachten. Heute ist es ruhig am Himmel. Um den Energieverbrauch auf das Warmhalten zu konzentrieren, beschränken sie sich auf gemächliche Bewegungen. Vielleicht doch eine Mütze voll Winterschlaf?

Erste Zugvögel sind zurück

Bild, die Mark online, © MOZ
08.01.2013, die-mark-online.de
Schwedt (DPA) Es ist Anfang des Jahres, mitten im Winter. Doch erstes Vogelgezwitscher erklingt in der lauen Luft. Das milde Wetter lässt erste Zugvögel zurückkommen.
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